Jenseits der blauen Grenze

50 km schwimmend durch die Ostsee – auf diese Überschreitung der deutsch-deutschen Grenze lässt sich Hanna für ihren besten Freund Andreas ein. Das abenteuerliche Drama erzählt von einer engen Freundschaft unter dem Druck der harten Repressionen in der DDR.

Sarah Neumanns Film beobachtet eine Grenzüberschreitung von der DDR nach Westdeutschland: 50 km müssen Hanna und Andreas durch die Ostsee zurücklegen. Der Film erzählt von der engen Freundschaft zwischen drei 15-Jährigen, deren Alltag unterschiedliche Möglichkeiten spiegelt, mit den Strukturen der DDR zurecht zu kommen: Einer protestiert und wird ständig sanktioniert, die Zweite muss all ihre Talente in den Dienst des Staates stellen, der Dritte hat Glück, er erhält Ausreiseerlaubnis.
Die drei sind beste Freunde, mit aller Romantik, die man sich darunter vorstellen kann. Sie machen Quatsch, sie vertrauen einander, sie wollen die Erwachsenen provozieren, zumindest die Jungs wollen das. Hanna hingegen nimmt ihr Schwimmtraining ernst. Doch auch hat sie Angst vor der Provokation, denn sie sieht, wie Andreas nach zwei harmlosen Streichen in ein „Jugendwerkhaus“, eine Art Arbeitslager, gesperrt wird. Als er wieder raus darf, ist es mit seiner sorgenfreien Fröhlichkeit vorbei, was Jens und Hanna ziemlich mitnimmt.
Die Ereignisse spitzen sich zu und schließlich stellt Andreas seine beste Freundin vor die schwierigste Entscheidung ihres Lebens.

Bild: © Jakob Fliedner